🦜 Nah dran an den Tieren
Du merkst, wie die Straße immer steiler und kurviger wird. Die Luft in Lasithi ist hier oben klarer, und irgendwo zwischen Olivenbäumen und steinigen Hängen taucht plötzlich ein Tor auf. Dahinter — Geräusche, die man auf Kreta normalerweise nicht hört. Ein Papagei kreischt. Ein Affe raschelt im Gebüsch. Du bist angekommen im Amazonas Park in der Gemeinde Agios Nikolaos, im Gebiet Neapoli in der Präfektur Lasithi — ein ganz besonderes Erlebnis hoch oben in der Landschaft.
Ein junger Berberaffe sitzt auf einem Hügel mit Blick über die grüne Landschaft rund um den Amazonas Park. Der Affe schaut fast verträumt in die Ferne. Das Bild vermittelt Ruhe, Freiheit und Verbundenheit mit der Natur — eine Erinnerung daran, warum viele der Tiere hier ein neues Leben in sicherer Umgebung bekommen haben.
Foto: Amazonas Park
🐵 Begegne den Lemuren hautnah
Du gehst durch das Eingangstor und folgst dem Weg weiter hinein. Hinter ein paar Büschen verstecken sich Käfige mit bunten Papageien, die rufen und Geräusche nachahmen. Zwischen den Bäumen ist es eng, aber der Weg ist klar erkennbar. Ein Stück weiter wartet eine kleine Gruppe von Menschen. Es ist Zeit, die Lemuren zu füttern.
Der Guide kommt mit einem Eimer voller Obst und gibt kurze Anweisungen. „Streck die Arme aus und halte den Becher ruhig. Bitte nicht streicheln.“ Dann lässt er dich hinein. Die Lemuren springen vorsichtig von Ast zu Schulter und hinunter in deine Hände. Du spürst die Wärme ihres Fells und siehst ihre Augen, die deine treffen.
Das eigentliche Füttern der Lemuren dauert vielleicht fünfzehn Minuten. Aber das Gefühl, wenn ein Lemur dir in die Augen schaut und mit seinen weichen Fingern das Obst aus deiner Hand nimmt — das bleibt lange in Erinnerung.
Eine Gruppe von Kattas sitzt in einem perfekten Kreis und frisst gemeinsam frisches Obst. Das Muster und die Anordnung ihrer Schwänze ergeben ein fast grafisches Bild, das sowohl den starken Zusammenhalt der Gruppe als auch die Ruhe des Moments zeigt. Für viele Besucher ist dies eines der Highlights — die Lemuren zu füttern und sie aus nächster Nähe zu beobachten.
Foto: Amazonas Park
🦚 Eine andere Art von Tierhaltung
Der Amazonas Park ist kein Zoo, wie viele ihn sich vorstellen. Er wird von Freiwilligen und engagierten Tierfreunden betrieben, und die Tiere wurden aus schwierigen Bedingungen aus aller Welt gerettet. Viele der Vögel lebten früher in engen Käfigen. Einige Affen kamen hierher, nachdem sie ihren natürlichen Lebensraum verloren hatten. Hier dürfen sie frei in großen Gehegen mit Bäumen und Verstecken leben. Keine Shows. Nur Respekt.
Du kannst nicht alle Tiere aus nächster Nähe sehen. Viele von ihnen haben ihre eigenen Bedürfnisse und ziehen sich an warmen Tagen zurück. Aber genau das macht diesen Ort so authentisch.
Eine kleine Gruppe Berberaffen ruht in einer felsigen Berglandschaft. Das erwachsene Tier hält sein Junges fest an sich, während ein weiteres aufmerksam zuschaut. Die Tiere leben in großen Gehegen mit natürlicher Umgebung und haben die Freiheit, sich jederzeit zurückzuziehen. Das spiegelt die Mission des Amazonas Parks wider — geretteten und verlassenen Tieren ein neues Leben voller Ruhe, Fürsorge und Platz zu bieten.
Foto: Amazonas Park
🦎 Praktisch — aber zu ihren Bedingungen
Der Park liegt etwa zehn Autominuten von Neapoli entfernt, und die Straße hinauf ist kurvig. Wenn du mit Kindern kommst, ist es am besten, am Vormittag oder späten Nachmittag zu besuchen, wenn es nicht so heiß ist. Die Lemuren werden zu festen Zeiten gefüttert, und das Ticket kostet 14 € pro Erwachsenem, plus 3–4 €, wenn du Futter für die Tiere kaufen möchtest.
Es gibt keinen Kiosk im Park, also bring Wasser und einen kleinen Snack mit. Die Toiletten sind einfach, aber sauber. Das Gelände ist steil und nicht gut geeignet für Rollstühle oder Kinderwagen.
Dieses Nahaufnahme-Porträt eines Kattas wurde im Amazonas Park aufgenommen. Die Augen fangen das Licht ein und vermitteln zugleich Ruhe und Intensität. Die enge Begegnung mit den Tieren hier erinnert dich an etwas Wichtiges: Du bist nur Gast in ihrer Welt. Das Gelände ist steil, und es ist der Rhythmus der Tiere, der den Tag bestimmt.
Foto: Amazonas Park
🦜 Farben und Klänge in der Luft
Die Papageien sind überall. Sie rufen, singen und ahmen Geräusche der Besucher nach. Viele von ihnen wurden aus kleinen Käfigen und Bars gerettet und können nun frei in großen Volieren mit Bäumen und Kletterästen spielen. Ihre Farben sind intensiv — grün, blau, gelb und rot — und der Kontrast zur trockenen Landschaft draußen hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Manche kommen ganz nah. Andere bleiben hoch oben und beobachten einfach nur.
Zwei farbenfrohe Aras sitzen dicht nebeneinander auf einem Ast im Amazonas Park, umgeben von einem grünen Hintergrund. Einer scheint dem anderen etwas ins Ohr zu flüstern. Viele der Vögel hier waren früher Haustiere, und einige ahmen sowohl Geräusche als auch Worte von Menschen nach. Jetzt dürfen sie in offenen Volieren leben, mit Platz zum Fliegen, Klettern und Zusammensein in der Gruppe.
Foto: Amazonas Park
🐒 Kleine Begegnungen entlang des Weges
In den grünen Bereichen zwischen den Gehegen sitzen Klammeraffen in der Sonne und beobachten dich mit ruhigen Augen. Manche ruhen sich auf den Stufen aus, andere schwingen sich tief durch die Bäume. Unten am Zaun kannst du vielleicht bunte Eidechsen und große Leguane entdecken, die still daliegen und die Wärme aufsaugen. Dies ist der Ort für unerwartete Momente — kleine Tiere, ein langsames Tempo und echte Nähe.
Entlang des Weges tauchen kleine Momente auf, an die sich viele Besucher am meisten erinnern. Ein Klammeraffe, der auf den Stufen ruht. Eine Leguan, der still am Zaun liegt. Vielleicht bemerkst du sie zuerst gar nicht — aber sobald du es tust, bleibst du stehen. Im Amazonas Park geht es nicht um Shows und Lärm, sondern darum, den Tieren in einem langsameren, achtsameren Tempo wirklich nahe zu kommen.
Foto: Amazonas Park
🌿 Ein stiller Abschluss am Berghang
Bevor du gehst, siehst du vielleicht den Mann aus Brasilien, der all das ins Leben gerufen hat. Er schlendert mit einem Papagei auf der Schulter umher und spricht leise mit einem der Tierpfleger. Er war derjenige, der die ersten Vögel gerettet und alles mit eigenen Mitteln aufgebaut hat.
Du spürst, dass sich etwas in dir beruhigt hat. Vielleicht ist es die Stille. Oder vielleicht die Art, wie die Tiere hier leben. Es fühlt sich richtig an. Und es fühlt sich echt an.
Ganz am Ende sind sie alle da — die Flamingos, die leise durch den Sand schreiten, der Affe, der durch die Bäume klettert, der schwarze Kakadu, der wissend zum Zaun nickt, und der Lemur, der über die Landschaft blickt. Sie sind keine Showtiere. Sie haben ihre Gewohnheiten, ihre kleinen Routinen. Und sie warten — auf den Nächsten, der den steilen Weg mit einer Kamera um den Hals und Neugier in den Augen hinaufkommt. Vielleicht bist das ja du.
Alle Fotos: Amazonas Park
🏔️ Gut zu wissen 🚿📌
- Standort: Neapoli, Präfektur Lasithi
- Ausstattung: Toiletten, Schattenplätze, Parkplatz
- Aktivitäten in der Nähe: Dorf Neapoli
- Empfohlenes Transportmittel: Mietwagen oder Taxi
- Entfernung nach Agios Nikolaos 17 km
- Entfernung nach Chania 189 km
- Entfernung nach Rethymno 130 km
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- Entfernung nach Sitia 82 km
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🔹 Place names & historical sites
Amazonas Park, Neapoli, Lasithi, Lasithi Prefecture, Crete, Κρήτη, Αμαζώνας Πάρκο Ζώων, Πάρκο Ζώων Νεάπολης
🔹 Common misspellings
Amazona Park, Amazonaspark, Amazon Park, Amazonas Crete, Αμαζόνας πάρκ, Αμαζόνας πάρκο, Πάρκο Αμαζόνας
🔹 Architecture & history
Animal park, animal rescue, rescue center for animals, species conservation, rehabilitation of exotic birds and primates
🔹 Tourism & experiences
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🔹 Authors & Kallikratis signatures
✍️ Thore Johansen 2025, ✍️ ThoreJohansen Kallikratis
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